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Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ mit Annette Hanfstein, Mitglied der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim

Als Kind wollte sie Hebamme werden und heute würde sie gerne gemeinsam mit Udo Lindenberg ein Lied schmettern. In unserer etwas anderen Interviewreihe sprachen wir aber auch über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Vorbilder und scharfes, indisches Curry.
Annette Hanfstein, Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim. Foto: Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim

17.04.2023

Die Diplom-Verwaltungswirtin hat 1986 beim damaligen Arbeitsamt Nagold als Nachwuchskraft für den gehobenen Dienst begonnen. Nach ihrem Studium war sie dort noch viele Jahre tätig, unter anderem als Teamleiterin der Berufsberatung. Nach Stationen mit Führungsaufgaben bei der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit und als operative Geschäftsführerin bei der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt kehrte sie in ihre ursprüngliche Heimatagentur zurück. Seit September 2017 ist sie als Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim für das operative Geschäft verantwortlich.

Neben dem Stadtkreis Pforzheim und dem Enzkreis gehören auch die Landkreise Freudenstadt und Calw, also der gesamte Nordschwarzwald, zu ihrem Zuständigkeitsbereich. Die wesentliche Herausforderung am Arbeitsmarkt sieht die Geschäftsführerin darin, Fachkräfte für die Region auszubilden und zu gewinnen. Dabei schätzt sie den großen Anteil an mittelständischen, produzierenden Betrieben in ihrem Agenturbezirk. Sie sieht darin einen wichtigen Standortvorteil, da gerade kleinere Betriebe, auch beim Thema Fachkräftegewinnung, immer wieder praktikable Mittel und Wege finden. Auch die lebensbegleitende Berufsberatung, angefangen beim Übergang von der Schule in den Beruf bis hin zur Beratung von älteren Beschäftigten liegt ihr sehr am Herzen.

Annette Hanfstein lebt zusammen mit Ihrem Ehemann in Horb im Grünen und einem wunderschönen Blick auf den Neckar und den Wald.

1.Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Ich bin eine „Nachtigall“ und gehöre deshalb auch nicht zu den Frühaufsteherinnen. So zwischen 7.00 Uhr und 7.30 Uhr stehe ich unter der Woche auf.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Nur am Wochenende lege ich Wert auf ein ausgiebiges Frühstück. Aber eine Tasse Tee und eine trockene Brezel auf die Hand geht immer.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Ich bin eher der sportliche Typ. Wenn ich keine Termine mit externen PartnerInnen habe, ziehe ich am liebsten Jeans, Blazer mit Shirt darunter und Sneaker an.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Meinen E-Mails.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Morgens oder wieder ab 16.00 Uhr, wenn es im Haus wieder ruhiger wird und ich ohne Unterbrechungen an einem Thema bleiben kann.

6. Fixer Arbeitsplatz oder Smart Office?

Beides. Da ich viel unterwegs und in Besprechungen bin, reicht mein Handy oder Laptop. Für interne Gespräche und für die Umsetzung der operativen Aufgaben mit meinen Teams, brauche ich auch noch ein festes Büro. Außerdem muss ich offen zugeben, dass ich immer noch ein paar Ordner im Büro stehen habe.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Ich probiere gerne alles aus, was es an angebotenen Tools gibt. Im Arbeitsalltag nutze ich Outlook und Skype for Business.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Mein Opa.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Leider merkt man das erst, wenn man mitten im Meeting steckt. Wenn ich es beeinflussen kann, dann würde ich das Meeting taktvoll schnell beenden, falls nicht, dann lese ich unauffällig nebenher meine E-Mails auf dem Smartphone.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Gibt’s bei mir eher selten bis gar nicht. Wenn doch, dann versuche ich den Kolleginnen und Kollegen nicht auch noch auf die Nerven zu gehen und die Laune zu verderben und bleibe wenn möglich mit meiner Arbeit alleine im Büro.

11. Was inspiriert Sie?

Mit Menschen zusammen zu arbeiten, die begeisterungsfähig sind und Lust haben, Neues auszuprobieren.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Für mich lässt sich das gut vereinbaren. Die Bundesagentur für Arbeit, als moderne Arbeitgeberin, lässt viele Möglichkeiten zu: Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Menschen mit Betreuungs- oder Pflegeaufgaben haben es sicher nicht ganz so einfach, diese Aufgaben mit dem Berufsalltag in Einklang zu bringen. Handlungsbedarf sehe ich hier noch insbesondere bei der Kinderbetreuung, aber auch bei der Ausschöpfung von flexiblen Möglichkeiten in den Unternehmen.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Ein indisches Curry. Das war so scharf, dass mir nach einem Bissen der Mund ausgebrannt ist – nicht essbar!

14. Lieblingsfilm?

Pretty Woman.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Udo Lindenberg, ich würde gerne ein Lied mit ihm singen.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Hebamme.

Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

In jedem Fall spannend. In meiner beruflichen Laufbahn gab es schon etliche Situationen, in denen ich ein Feedback zu meiner Person bekommen habe. Ich bin immer wieder überrascht, welche Seiten man an sich selber entdeckt, die einem so nicht bewusst waren.

Das Interview führte Tanja Meckler.

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