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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Thomas Schönbucher, CEO priomold

Im Interview mit Wirtschaftskraft sprach Thomas Schönbucher darüber, warum 05.45 Uhr eine gute Uhrzeit ist, über den sozialverträglichsten Verzicht einer Mahllzeit und Learnings für die Gründung von priomold.
Thomas Schönbucher, Geschäftsführer und einer der beiden Gründer der priomold GmbH. Foto: priomold

Vom Studium der Luft- und Raumfahrttechnik in Stuttgart direkt in den Betrieb. Die Idee zur Gründung der Firma hatten Moritz Zumdick, der technische Leiter des Unternehmens priomold, und Thomas Schönbucher, Geschäftsführer, bereits Anfang 2014. Gegründet haben die beiden ihre Firma dann im Januar 2015. Das junge Unternehmen liefert Kunststoffteile für Branchen aller Art. Durch ein speziell entwickeltes „Rapid Tooling“ Verfahren werden mit modernen HSC Fräszentren hochfeste Aluminium Spritzgusswerkzeuge im eigenen Haus hergestellt.

"Die Herausforderung des großen Wachstums eines Fertigungsunternehmens und das persönliche Wachsen an der Aufgabe macht Spaß und ist wahnsinnig herausfordernd zugleich."
Thomas Schönbucher, Mitgründer und CEO priomold GmbH

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

Um 5:45 Uhr klingelt der Wecker, in der Regel schaffe ich es dann um 6 Uhr aus dem Bett zu sein. 5:45 Uhr hat auch schon immer in der Schulzeit der Wecker geklingelt, die Uhrzeit gefällt mir.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Ja eigentlich bin ich ein Frühstücktyp, auch wenn ich hin und wieder auf Frühstück verzichte, da es der „sozialverträglichste Verzicht“ einer Mahlzeit ist, wenn man mal etwas weniger Essen möchte. Rührei geht immer – Kaffee fast immer erst in der Firma.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Jeans und Hemd oder im Winter ein Pullover.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Meistens geht’s zuerst in MS Outlook und danach auf unsere internen Fertigungsplattform bzw. Planungsübersichten um sich einen ersten Überblick zu Verschaffen.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Vor 8.00 Uhr kann man in der Regel sehr gut und zügig kleinere Themen abarbeiten. Langwierige Themen sind am produktivsten, wenn man sie gut plant – egal zu welcher Tageszeit.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Fixer Arbeitsplatz – hin und wieder bin ich einen halben Tag im Home-Office. Außerdem bin ich auch viel in der Firma und Produktion unterwegs, sodass ich natürlich nicht nur vor meinem eigenen Bildschirm arbeite.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Unser ERP System nutze ich sehr viel und MS Outlook.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Ich habe mir meinen eigenen Vorbild-Unternehmer aus Charakteren zusammengebaut und habe ihn täglich vor Augen. Die meisten darin enthaltenen Persönlichkeiten sind aus Familie und dem Freundeskreis.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Eine herausfordernde Agenda, in der jeder klare Aufgaben zur Vorbereitung hatte. Es sollte niemand „nur“ zuhören, sondern jeder auch eine Präsentationsaufgabe haben. Ein bisschen Druck wie zu Schulzeiten „ich könnte ja drankommen“ ist ebenfalls eine gute Idee.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Kaffee und auf unserer Terrasse in die Ferne schauen, wo die meisten Probleme dann doch recht klein aussehen. Außerdem hilft hier der direkte Austausch mit meinem Kompagnon Moritz.

11. Was inspiriert Sie?

Ich lese sehr gerne Biografien von interessanten Persönlichkeiten und Unternehmern. Außerdem die vermeintliche „einfache“ Skalierung von Apps oder IT-Themen. Es scheint ausgeschlossen und doch muss es möglich sein, dies auch auf Strukturen und Produkte in einem verarbeitenden Unternehmen wie dem unseren zu übertragen.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Bisher besteht meine Familie noch ausschließlich aus meiner Frau. Auch, wenn ich durchaus auch mal etwas später nachhause komme, funktioniert das sehr gut. Ich versuche möglichst wenig „nach Hause“ zu tragen und lieber eine Stunde länger im Büro zu bleiben, dafür jedoch alles erledigt zu haben. Nach dem Abendessen nochmal an den Laptop gibt’s bei uns nur im absoluten Notfall.

Auch wenn ich noch keine 90 Jahre alt bin, gab es vermutlich noch nie eine Zeit, in der man mehr Möglichkeiten hatte Beruf und Familie zu vereinbaren. Es gehört oft aber auch viel Disziplin und Selbstorganisation dazu.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Unsere erste Firma hat uns zwar keine Schulden beschert allerdings haben wir aus dem Erfolg fast nichts Zählbares gemacht. Dabei gab es jede Menge Gelegenheiten etwas Großartiges zu machen. Die Erfahrung war jedoch Gold für priomold wert.

14. Lieblingsfilm?

Der Witz durch wenige Details bei Mr. Bean ist grandios. Ansonsten könnte ich eigentlich immer Star-Wars schauen.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Elon Musk würde ich gerne mal treffen und herausfinden, ob er wirklich so ist, wie er sich selbst in der Öffentlichkeit darstellt oder nicht. Und natürlich seine „private“ Sicht auf die globalen Herausforderungen.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Das weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr – vermutlich war es aber nichts herausragend spezielles oder mit Aussagekraft. Seit meiner Jugend, habe ich jedoch immer irgendwelche Nebenjobs gemacht, meistens im Verkauf.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Sehr spannend – meistens hilft es ein problematisches Thema von anderen zu hören. Ob einem das dann gefällt, weiß ich nicht – aber ich glaube, ich könnte damit umgehen und mich dadurch weiter entwickeln.

Das Interview führte Tanja Meckler.

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