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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Prof. Dr. Katharina Hölzle, Innovationsforscherin

Als Kind wollte sie Tierärztin werden. In unserer Interviewreihe 16+ erfahren wir, wie die Innovationsforscherin Prof. Dr. Katharina Hölzle erfolgreich in den Tag startet und was sie in Deutschland sehr wütend macht.
16+ im Gespräch mit Prof. Dr. Katharina Hölzle, Innovationsforscherin. Foto: Ludmilla Parzyak.

24.04.2023

"Mein Ansporn ist es, die Welt jeden Tag ein wenig besser zu machen, indem ich Impulse setze, Fragen aufwerfe und Lösungen anstoße durch eine Umgebung, in der Ideen florieren können, Menschen einander begegnen und innovativ sein dürfen und Lust auf Zukunft entsteht. Nur so können wir den großen Herausforderungen unsere Zeit begegnen und Lösungen finden."
Prof. Dr. Katharina Hölzle, Innovationsforscherin

Sie gilt als eine der führenden Innovationsforscherinnen in Deutschland für Digitalisierung, disruptive Innovationen und den daraus resultierenden Folgen für Menschen und Organisationen: Prof. Dr. Katharina Hölzle. In diesem Interview haben wir herausgefunden, was wir gegen unproduktive Meetings machen können und warum es sich lohnt, Vorbilder zu haben, die einen weiterbringen.

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

6:00 Uhr, dann entweder Laufen oder Yoga – so geht es energetisiert in den Tag und abends schaffe ich es meist nicht mehr.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Danach muss Frühstück sein: Porridge mit Bananen, Walnüssen, Blaubeeren und Ahornsirup.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Gerne Hose und Bluse, aber je nach Terminlage auch Anzug oder Kleid. Und wenn es mich fröstelt, mit Hoodie vom Stuttgarter Maschinenbau, „The Länd“ oder vom Fraunhofer IAO.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

E-Mails, dann LinkedIn oder Handelsblatt oder FAZ.

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Kommt darauf an mit was. Organisatorisches am Vormittag, Kreative Meetings am Nachmittag und konzentriertes ungestörtes Arbeiten am Abend / in der Nacht.

6. Fixer Arbeitsplatz oder Smart Office?

Smart Office – überall wo ich meinen Laptop hinstellen kann oder mit Menschen zusammentreffe.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Früher Slack, mittlerweile tatsächlich Teams – wegen der Vielfältigkeit.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Mein Doktorvater und mein erster Chef in der Wirtschaft. Beide Visionäre, Innovatoren und Menschenfreunde.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Klare Agenda, Time Timer, möglichst im Stehen.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Raus an die frische Luft, Gespräch mit Kollegen, Schokolade.

11. Was inspiriert Sie?

Artikel, Bücher, Blogbeiträge oder Vorträge, die sich mit neuen Themen beschäftigen und mir Impulse geben, darüber nachzudenken, ob und wie sich diese in die universitäre Lehre, Forschung oder in Projekte umsetzen lassen. Darüber in den Austausch mit Kollegen oder Studierenden zu gehen und Ideen zu spinnen. Genauso inspiriert mich aber auch der Besuch in den Unternehmen vor Ort, zu sehen, wie dort g’schafft wird und woran die Unternehmen arbeiten.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Für mich hat es mit drei Kindern und einer Berufstätigkeit beider Eltern sehr gut geklappt. Flexibilität aller Beteiligten ist dabei die Grundlage und ein gesunde 80 : 20-Regel. Nicht alles muss perfekt sein.

Aktuell mache ich mir allerdings große Sorgen. Die Betreuungssituation von Kindern in Kindergarten und Schule in Deutschland steuert aktuell auf eine Katastrophe zu und es scheint – bis auf die Eltern – niemanden zu interessieren. Das macht mich sehr wütend.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Die Buttercreme für die Hochzeitstorte unserer besten Freunde.

14. Lieblingsfilm?

Interstellar

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Den amerikanischen Forscher und Professor Erik Brynjolfsson, um mit ihm über das Produktivitätsparadoxon und die Zukunft der Produktion zu diskutieren.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Tierärztin.

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die Sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Kommt darauf an, ob mir diese Person wohlgesonnen ist (so wie meine Familie) oder nicht.

Das Interview führte Jennifer Warzecha.

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