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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Marina Schemmert, Standortleitung Pforzheim / Enzkreis des Digital Hub Nordschwarzwald, Unternehmerin, Dozentin

Mit WirtschaftsKRAFT sprach Marina Schemmert über Diversität, Diskurse die Freude bereiten, dezentrale Teams, den Versuch Ski fahren zu lernen und vieles mehr.
Marina Schemmert, CEO B!nnovation Foto: B!nnovation

Nach einigen Jahren in verschiedenen Führungspositionen in der Wirtschaft entschied sich Marina Schemmert irgendwann dazu, „nur“ noch Projekte zu verfolgen, die sie für sinnstiftend hält und die ihr Freude bereiten. 

"Eine gute Portion Neugierde, Wissbegierde und Freude an Weiterentwicklung und Veränderung, das treibt mich an."
Marina Schemmert, CEO B!nnovation

Als Gründerin und CEO des Unternehmens B!nnovation befasst sie sich täglich mit Themen rund um die Bereiche Organisationsentwicklung, Digitalisierung, Transformation und Unternehmenskultur.

Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes Baden Württemberg engagiert sich Marina Schemmert als Standortleitung Pforzheim / Enzkreis im Projekt Digital Hub Nordschwarzwald, der u. a. den beliebten Hackathon Pforzheim organisiert. Außerdem ist sie mit ihrem Unternehmen B!nnovation Mitglied im CyberForum e. V.

Daneben bringt sich Schemmert als Fachautorin und Gutachterin für Publikationen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags im Bereich der Master Professional Ausbildung ein. Ihr obliegen verschiedene Dozenturen und Lehraufträge in der Erwachsenenbildung und Bachelor- und Masterausbildung im Bereich Unternehmensführung, Personalmanagement und Betriebswirtschaft. Marina Schemmert engagiert sich ehrenamtlich in diversen Prüfungsausschüssen der Industrie- und Handelskammern und setzt sich als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt für Diversität in der Arbeitswelt ein.

1. Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

05:30 Uhr

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Ein Kaffee mit Hafermilch muss morgens in jedem Fall sein, ansonsten am Wochenende auch mal gerne ein ausgiebigeres Frühstück.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Jeans, Sneaker, ein bequemes Oberteil – je nach Laune und Terminen.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Verschiedene E-Mail Accounts, Linked In, Newsseiten

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Ich gehöre eindeutig eher zu den Lerchen und arbeite am liebsten morgens. Im Bereich meiner Lehraufträge kommt es allerdings auch häufiger vor, dass ich abends länger arbeite.

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Smart Office. Ein Vorteil der Digitalisierung, dass dezentrale Teams effizient und kooperativ miteinander arbeiten können und dabei jede / jeder das Umfeld wählen kann, das für sie oder ihn inspirierend ist und dabei im Sinne von Nachhaltigkeit auch noch unnötige Fahrten vermieden werden. Das Prinzip leben wir in der Binnovation übrigens konsequent, so verzichten wir komplett auf feste Büroräume. Bei uns arbeitet das Team komplett digital und dezentral. So kann es auch schon mal passieren, dass wir ein Team-Meeting haben und dabei gerade auf ein Boot an der Müritz und ein Hotel in Argentinien verteilt sind.

Prima finde ich, dass diese Arbeitsweise in Teilen auch im Digital Hub möglich ist. So arbeiten wir auch meist digital über die Standorte Pforzheim / Enzkreis, Nagold und Horb miteinander.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Als Zugang zu digitalen Tools und Schaltzentrale meines Wirkens überall auf der Welt: Eindeutig mein Macbook. 

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Meine Großmutter, die als Ratgeberin, ehrliche Kritikerin und Herzensmensch bis weit über 90 Jahren immer an meiner Seite war. 

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Eine klare Agenda und Vorbereitung sowie den Mut, ein Meeting auch mal zu beenden oder zu vertagen, wenn der vereinbarte Zeitslot vorbei ist.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Natürlich mit der Unterstützung von richtig tollen Kolleg: innen.

11. Was inspiriert Sie?

Reisen mit dem Rucksack, Boot, Camper oder Zelt – Hauptsache in die Natur und raus. Ansonsten Wandern und als Theaterfan, die Kultur. Kontakt und Austausch mit verschiedenen Personen und Kulturen.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Eine Stärkung von Selbstorganisation und eine ehrlich gelebte Fehler- und Vertrauenskultur in Organisationen können ein guter Weg sein, um Personen Freiräume für die Organisation und Vereinbarkeit ihres Arbeits- und Familienlebens zu geben. Daneben sollten Artefakte, wie die im Büro verbrachte Zeit oder die Länge von Besprechungen endgültig der Vergangenheit angehören und Ergebnisse der Maßstab für Produktivität und Leistung sein. Daneben könnten Unternehmen noch intensiver den Zugewinn, den Diversität und Vielfalt in Teams bringen, nicht nur anerkennen, sondern beides aktiv fördern.

In allen genannten Bereichen gibt es bereits einige Unternehmen, die tolle Ansätze und Modelle verfolgen, in manchen Bereichen haben wir da aber sicherlich noch Luft nach oben in Deutschland.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Skifahren, als geborene Rheinländerin versuchte ich mich nach meiner Ankunft in Baden-Württemberg vor ca. 13 Jahren daran – genau einmal. 

14. Lieblingsfilm?

Mein Mann und ich gehören zu den Personen, die keinen Fernseher besitzen. Ansonsten bin ich an politischen und gesellschaftlichen Themen interessiert und mag gerne entsprechende Reportagen und Nachrichten / Talkformate. Daneben kann es natürlich auch mal eine Serie über einen Streaming Anbieter sein.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Das lässt sich für mich gar nicht auf eine Person beschränken. Grundsätzlich mag ich Diversität und den Diskurs mit unterschiedlichen Personen.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Von Journalistin, Meeresbiologin, bis zu der Zusammenstellung einer Kunstmappe für die Kunsthochschule war je nach Phase vieles im Gespräch. 

+ Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Das wäre sicherlich ein interessanter Diskurs.

Das Interview führte Tanja Meckler.

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