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Wirtschaftskraft ist in der Tat ein „Plus“ – ein Mehr an Themen, an Hintergründen und an Aktualität. Mit dieser Plattform wird die wirtschaftliche Kompetenz des Standortes Pforzheim medial begleitet und weit in die Region getragen.

Oliver Reitz

Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)

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16+ im Gespräch mit Marija Madunic, Leiterin Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald

Diesmal bei 16+, Marija Madunic. Die Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald engagiert sich in ihrem Job und wünscht sich , dass die Themen die die Kontaktstelle beschäftigen (gerade auch im Hinblick auf die Altersvorsorge) für die nachfolgenden Generationen einmal selbstverständlich sind.
Marija Madunic, Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald. © Sebastian Seibel

Marija Madunic leitet seit Mai 2016 die Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald, die wesentlich vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert und von der IHK Nordschwarzwald getragen und mitfinanziert wird. Sie berät, informiert und vernetzt Ratsuchende wie auch ArbeitgeberInnen in der Region. Nach ihrem Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Philosophie und Systematischen Theologie an der Universität zu Köln war Marija Madunic mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektmanagerin in Hamburg tätig. Nach dem Umzug nach Pforzheim arbeitete sie zuerst an der Fakultät für Wirtschaft im Fakultätsmarketing und als akademische Mitarbeiterin an der Hochschule Pforzheim. Sie war zwei Jahre Sprecherin des Frauenbündnisses Pforzheim-Enzkreis und Mentorin an der Hochschule Pforzheim.

„Love what you do! Mich jeden Tag für mehr Chancengleichheit in der Arbeitswelt einzusetzen, Frauen und Unternehmen zu einer „Win-Win“ Situation zu verhelfen, ist mehr als ein Job. Es ist eine sinnvolle Aufgabe, die ich wirklich gerne mit viel Leidenschaft ausübe."
Marija Madunic, Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald

1.Wann stehen Sie in der Regel morgens auf?

In der Woche zwischen 6:15 Uhr und 6:30 Uhr.Wie heißt es so schön: „Der frühe Vogel fängt den Wurm!“ Am Wochenende sieht die Welt anders aus.

2. Sind Sie ein Frühstückstyp und falls ja, was geht immer?

Kaffee geht immer, feste Nahrungsmittel spielen morgens in der Woche keine Rolle. Dafür ist das Frühstück am Wochenende umso wichtiger und wird richtig zelebriert.

3. Was ist Ihr Lieblings Büro-Outfit?

Ich kombiniere sehr gerne Business-Outfits mit Turnschuhen.

4. Der erste Klick am Morgen, gilt welcher Seite?

Der digitalen Frau und Beruf Baden-Württemberg Plattform natürlich!

5. Zu welcher Tageszeit sind Sie am produktivsten?

Rund um die Uhr! 

6. Fixer Arbeitsplatz oder smart office?

Platz eins: Smart office, wenn die Art der Tätigkeit dies erlaubt und die Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Platz zwei: Fixer Arbeitsplatz im eigenen Büro. Großraumbüro nur wenn es sich anders nicht vermeiden lässt.

7. Digital Tools gibt es viele, welches ist Ihr Favorit?

Pandemiebedingt Zoom. Es brachte mir eine große Arbeitserleichterung als es schwierig war sich in Präsenz zu treffen. Facebook und LinkedIn sind prima, um in der Breite präsent zu sein.

8. Wer war / ist für Sie ein Vorbild?

Abgesehen von beispielsweise Rosa Parks für ihren Mut, Angela Merkel für ihre Durchsetzungskraft und Ruth Bader Ginsburg für ihr Engagement für Frauenrechte? Jede Frau, die es schafft, sich wirtschaftlich unabhängig zu machen und dabei ein selbstbestimmtes Leben führt. Auf dem spitzenfrauen-bw.de Portal finden sich viele Best Practice Beispiele, auch aus unserer Region. Auch in der IHK Nordschwarzwald gibt es zwei tolle und erfolgreiche Frauen: die Präsidentin Claudia Gläser und die designierte Hauptgeschäftsführerin Tanja Traub.

9. Die beste Strategie gegen unproduktive Meetings?

Professionelle Vorbereitung, klare Agenda und definierte Ziele gepaart mit einem lösungsorientierten Denken und Handeln. Und ein wenig Humor.

10. Wie überleben Sie einen richtig schlechten Tag im Büro?

Ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals der Fall war. Und wenn mal was nicht nach Plan läuft, sind immer Kolleginnen und Kollegen da, die einem den Tag schöner machen und einen aufbauen. Und schon sieht die Welt anders aus.

11. Was inspiriert Sie?

Zivilcourage, Toleranz, Klugheit, Schönheit, Musik, Kunst, Natur… Die Liste ist lang.

12. Beruf und Familie lässt sich gut vereinbaren? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?

Es ist noch viel Luft nach oben bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Aus den über 1200 Beratungen und den letzten sechs Jahren meiner Erfahrung als Leiterin der Kontaktstelle Frau und Beruf Nordschwarzwald behaupte ich: es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Wir brauchen dringend ein Umdenken in Bezug auf die Kinderbetreuungsmöglichkeiten, mehr Frauen in Führung- und Entscheidungspositionen, weniger gläserne Decken, eine faire Bezahlung und für eine Überarbeitung des Steuersystems.

13. Was ist Ihnen mal gehörig misslungen?

Hausgemachte Sauce Hollandaise.

14. Lieblingsfilm?

Life of Brian.

15. Wen würden Sie gerne einmal treffen und was würden Sie dann gerne mit dieser Person diskutieren?

Am liebsten Frauen die während COVID-19 Länder regierten: zum Beispiel Ministerpräsidentinnen Mette Frederiksen und Sanna Marin aus Dänemark bzw. Finnland oder auch Jacinda Ardern, die Premierministerin von Neuseeland. Ich würde sie gerne loben für ihren Erfolg bei der Bewältigung der COVID-19-Krise.

16. Was wollten Sie als Kind werden?

Piratin.

Angenommen Sie treffen auf eine fremde Person, die sie besser kennt, als Sie sich selbst, fänden Sie das spannend oder gruselig?

Superspannend, wenn die Person mir wohlgesonnen wäre.

Das Interview führte Tanja Meckler.

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