
Oliver Reitz
Direktor des Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP)
15.10.2025
Trinkwasser – man dreht den Hahn auf, es fließt. Selbstverständlich, fast banal. Doch hinter dieser Selbstverständlichkeit steckt ein Jahrhundertwerk, das Pforzheim bis heute prägt. Wasser ist Lebensgrundlage, Standortfaktor und Qualitätsversprechen – und seit 1875 Aufgabe der Stadtwerke Pforzheim (SWP).

Was mit der Erschließung der Grösseltalquellen begann, ist längst ein fein verästeltes System, das nicht nur rund 65.000 Haushalte zuverlässig versorgt, sondern auch das Vertrauen einer ganzen Region trägt.
Die Geschichte der Wasserversorgung in Pforzheim ist auch eine Geschichte der Krisen. Erst die Epidemien der 1920er Jahre machten deutlich, wie existenziell moderne Wasseraufbereitung ist. 1964 folgte der Anschluss an die Bodenseewasserversorgung – ein Meilenstein, der Pforzheim auf Jahrzehnte hinaus Sicherheit brachte.
Heute umfasst das Netz stolze 463 Kilometer Leitungen. Jährlich fließen 7,76 Millionen Kubikmeter Trinkwasser durch die Rohre – eine Menge, mit der sich 51,7 Millionen Badewannen füllen ließen.

Mehr als die Hälfte des Pforzheimer Trinkwassers stammt aus der Region selbst: 17 Tiefbrunnen im Enz- und Nagoldtal sowie vier Quellen im Grösseltal speisen das Netz. 27 Hochbehälter gleichen Schwankungen aus und sichern konstanten Druck.
Und weil Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, überwacht das Wasserwerk Friedrichsberg kontinuierlich 84 Parameter – vom Mineralstoffgehalt bis zur mikrobiologischen Reinheit. Trinkwasser ist in Deutschland das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. In Pforzheim nehmen die SWP dieses Versprechen beim Wort.

Innovation macht auch vor dem Wasserhahn nicht halt. Im Stadtteil Sonnenhof testen die SWP derzeit Ultraschall-Wasserzähler. Sie messen den Verbrauch in Echtzeit, erkennen kleinste Leckagen und liefern Daten direkt aufs Smartphone. Was nach Spielerei klingt, könnte bald Alltag sein: Transparenz für die Verbraucher, ein Frühwarnsystem für die Stadtwerke – und ein Schritt in Richtung smarter Stadt.
Angesichts des Klimawandels und seiner Folgen – von langen Trockenperioden bis hin zu Starkregen – investieren die SWP jährlich rund 10 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Versorgungsnetzes. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Gleichgewicht zwischen Wasserentnahme und natürlicher Grundwasserneubildung. Über 500 Messstellen erfassen regelmäßig die Grundwasserstände, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen.
150 Jahre Wasserversorgung in Pforzheim sind ein Anlass zum Feiern. Doch die eigentliche Feier ist das, was tagtäglich aus dem Hahn fließt: reines, sauberes Trinkwasser. Ein Geschenk, das weder selbstverständlich noch unerschöpflich ist.
tm/pm



15.10.2025
Heute versorgen die SWP rund 65.000 Haushalte mit Trinkwasser über ein 463 Kilometer langes Leitungsnetz. Dies entspricht jährlich 7,76 Millionen Kubikmeter Wasser, womit etwa 51,7 Millionen Badewannen gefüllt werden könnten.
Trinkwasser – man dreht den Hahn auf, es fließt. Selbstverständlich, fast banal. Doch hinter dieser Selbstverständlichkeit steckt ein Jahrhundertwerk, das Pforzheim bis heute prägt. Wasser ist Lebensgrundlage, Standortfaktor und Qualitätsversprechen – und seit 1875 Aufgabe der Stadtwerke Pforzheim (SWP).

Was mit der Erschließung der Grösseltalquellen begann, ist längst ein fein verästeltes System, das nicht nur rund 65.000 Haushalte zuverlässig versorgt, sondern auch das Vertrauen einer ganzen Region trägt.
Die Geschichte der Wasserversorgung in Pforzheim ist auch eine Geschichte der Krisen. Erst die Epidemien der 1920er Jahre machten deutlich, wie existenziell moderne Wasseraufbereitung ist. 1964 folgte der Anschluss an die Bodenseewasserversorgung – ein Meilenstein, der Pforzheim auf Jahrzehnte hinaus Sicherheit brachte.
Heute umfasst das Netz stolze 463 Kilometer Leitungen. Jährlich fließen 7,76 Millionen Kubikmeter Trinkwasser durch die Rohre – eine Menge, mit der sich 51,7 Millionen Badewannen füllen ließen.

Mehr als die Hälfte des Pforzheimer Trinkwassers stammt aus der Region selbst: 17 Tiefbrunnen im Enz- und Nagoldtal sowie vier Quellen im Grösseltal speisen das Netz. 27 Hochbehälter gleichen Schwankungen aus und sichern konstanten Druck.
Und weil Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, überwacht das Wasserwerk Friedrichsberg kontinuierlich 84 Parameter – vom Mineralstoffgehalt bis zur mikrobiologischen Reinheit. Trinkwasser ist in Deutschland das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. In Pforzheim nehmen die SWP dieses Versprechen beim Wort.

Innovation macht auch vor dem Wasserhahn nicht halt. Im Stadtteil Sonnenhof testen die SWP derzeit Ultraschall-Wasserzähler. Sie messen den Verbrauch in Echtzeit, erkennen kleinste Leckagen und liefern Daten direkt aufs Smartphone. Was nach Spielerei klingt, könnte bald Alltag sein: Transparenz für die Verbraucher, ein Frühwarnsystem für die Stadtwerke – und ein Schritt in Richtung smarter Stadt.
Angesichts des Klimawandels und seiner Folgen – von langen Trockenperioden bis hin zu Starkregen – investieren die SWP jährlich rund 10 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Versorgungsnetzes. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Gleichgewicht zwischen Wasserentnahme und natürlicher Grundwasserneubildung. Über 500 Messstellen erfassen regelmäßig die Grundwasserstände, um eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen.
150 Jahre Wasserversorgung in Pforzheim sind ein Anlass zum Feiern. Doch die eigentliche Feier ist das, was tagtäglich aus dem Hahn fließt: reines, sauberes Trinkwasser. Ein Geschenk, das weder selbstverständlich noch unerschöpflich ist.
tm/pm



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